Camp angegriffen. Staat und Polizei drehen munter an der Repressionsschraube

Erklärung des Bündnisses Welcome to Hell
Sonntag, 2.7.2017

Vollmundig versprach Hamburgs Bürgermeister Scholz am Samstag der Weltöffentlichkeit, dass er einen sicheren Ablauf des Gipfels garantieren könne. Die Ereignisse der letzten Woche und Stunden haben gezeigt, dass Politik und Polizei den radikalen Widerstand gegen den G20 mit allem Mitteln verhindern wollen. Wir wollen trotzdem mal sehen, ob Scholz da den Mund nicht doch zu voll genommen hat. Deshalb laden wir nochmals – zornig und herzlich – dazu ein, nach Hamburg zu kommen, zu campen, zu demonstrieren, Widerstand gegen den Gipfel und seinen reibungslosen Ablauf zu organisieren! Am Donnerstag wollen wir mit Euch die Gipfelteilnehmer*innen „begrüßen“. Wir sind schon da, wenn sie kommen!

Alles, was von Seiten der Behörden in den letzten Tagen noch einmal an Aktivitäten gestartet wurde, und soeben in der Räumung des Protestcamps in Entenwerder vorläufig gipfelte, setzt eine Linie fort, massiv und gezielt Proteste und Widerstand weitgehend in konforme, zahnlose Formen zu zwingen. Wo das nicht aussichtsreich erscheint, wird versucht, sie zu delegitimieren, zu schikanieren und sie möglichst zu verhindern.

Seit Monaten arbeiten Politik und Polizei Hand in Hand daran, auf zwei recht verschiedenen, aber doch miteinander verflochtenen Ebenen den Gipfel in Hamburg propagandistisch vorzubereiten. Einerseits bemühen sie sich, dem Spektakel eine politische Sinnhaftigkeit anzudichten, die über den realen Kern der ganzen Veranstaltung hinwegtäuscht: Der G20 ist schlicht ein Treffen, das Absprachen zwischen den Vertreter*innen der wirtschaftlich stärksten Staaten des Globus über den weiteren Ausbau ihrer Macht und so über eine noch effektivere Ausbeutung des „Rests der Welt“ ermöglichen soll. Begleitet wird dies andererseits von einer reichlich martialischen Mobilmachung gegen die geplanten Protestaktionen, die von Teilen der Medien begierig aufgegriffen wurden. Es scheint fast, als sollte die ausufernde Dämonisierung von schwarzen Blöcken, Autonomen etc. pp. im fadenscheinigen Umkehrschluss beweisen, dass etwas (der G20), das einen so bösen Gegner („die“ Autonomen, Radikalen, Aufmüpfigen) hat, ja eigentlich so schlecht nicht sein könne. Dieser Effekt ist aber nur ein Nebenprodukt. Tatsächlich geht es seit Wochen bereits darum, unsere und andere radikale Mobilisierungen und anstehende sowie gelaufene Aktivitäten gegen den Gipfel zu diskreditieren, delegitimieren und zu verhindern. Continue reading

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NEWS: Camp wird aufgebaut!!!

Super Nachrichten von der Camp AG!
Folgt diesem Aufruf und seid Sonntag, 2.7. ab 12:00 Uhr im Elbpark Entenwerder. Da davon auszugehen ist, dass die Polizei weiter Staat im Staat spielen wird, müssen wir dieses Camp solidarisch zusammen durchsetzen. Also alle hin da!
Sollte der genehmigte Campaufbau durch die Polizei oder die Stadt gestört oder verhindert werden, halten wir an dem Aufruf zur Vollversammlung um 19 Uhr in der Roten Flora fest. Denn dann wollen wir die richtige Antwort auf diese Zustände entwickeln.


Aufruf der Camp AG Sonntag, 2.7. – 3:03 Uhr:

Wir brauchen euch jetzt!

1.Juli – Nach wochenlangem juristischen und politischen Kampf um ein
antikapitalistisches Protestcamp haben wir heute nacht vorm
Verwaltungsgericht gewonnen. Es hat entschieden, dass wir abSonntag
(2.7.) mittag um 12him Elbpark Entenwerder* (SBahn Rothenburgsort) ein
Camp _inklusive Schlafzelte_ errichten dürfen. In der letzten Woche hat
die Polizei mehrfach gezeigt, wie wenig sie von gerichtlichen Urteilen
und Versammslungsrecht hält. Daher erwarten wir nicht, dass der Aufbau
ungestört von statten gehen kann.

Wir brauchen also richtig, richtig viele Menschen! Helft uns, dieses
Camp möglich zu machen, auch wenn sich Grote und seine Polizei nicht an
die eigenen Regeln halten wollen. Zusammen bauen wir das Camp auf!

Leitet das über alle Kanäle weiter!

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So. 2.7. 19h Rote Flora: Vollversammlung gegen die Kriminalisierung des Schlafes – Protestcamps in Hamburg möglich machen!

Wo fängt das Verbot von Demonstrationen an? Was bedeutet es, wenn die Polizei verhindert, dass Protestierende überhaupt anreisen können? Die Aussage, Proteste seien in Hamburg möglich, offenbart sich in diesen Tagen immer deutlicher als systematische Lüge der Politik und Polizei. Ein Treck aus dem Wendland ist am Samstag bei der Einfahrt nach Hamburg mehrere Stunden festgesetzt und durchsucht worden. Die Einfahrt nach Hamburg sollte verboten werden und die Menschen wurden aufgefordert, die Stadt sofort wieder zu verlassen. Continue reading

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Plan of action for the international anticapitalist demonstration

Goal of the demonstration

With a large international anticapitalist demonstration we would like to offer the many people who are coming to the protests against the G20 summit to Hamburg a platform for our varied and fundamental criticism of the ruling circumstances on the eve of the direct actions against the infrastructure of the summit and the capital. When the most powerful government officials and the greatest war-drifters come to Hamburg St. Pauli, we will already be there: in our camps and centers, on the street, in the houses, in the neighborhood, and all the city. The left-radical pre-evening demo on Thursday shall be a first strong expression of our irreconcilable criticism.

After we built and settled our camps in the city in the days before, the summit of solidarity and the first gatherings and actions took place, we see the international anticapitalist demonstration as a prelude to the „hot phase“ of the direct actions and blockades against the G20 summit. We would like to use the demonstration to invite our international comrades and those who are still arriving to Hamburg to come to the city early and to make visible for the first time how many people oppose the Hamburg summit on the streets and see the enormous strength that we can develop together. It is also a matter of trying together at an early stage, of reevaluating our areas of movement and action, of reacting rebelliously and relentlessly to the repression that is taking place during the summit, whether it is in the form of precontrols, massive police presence or preventing demonstrations. Continue reading

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Aktionsbild für die internationale antikapitalistische Demonstration am 6.7. in Hamburg

Das Ziel der Demo

Wir möchten mit einer großen internationalen antikapitalistischen Demonstration den vielen Menschen, die zu den Protesten gegen den G20-Gipfel nach Hamburg kommen werden, am Vorabend der direkten Aktionen gegen die Infrastruktur des Gipfels und des Kapitals, eine Plattform für unsere vielfältige und grundlegende Kritik an den herrschenden Verhältnissen bieten. Wenn die mächtigsten Regierungschef*innen und größten Kriegstreiber*innen dieser Erde nach Hamburg St. Pauli kommen – werden wir bereits da sein: In unseren Camps und Zentren, auf der Straße und in den Häusern, im Viertel und der ganzen Stadt. Die linksradikale Vorabenddemo am Donnerstag soll ein erster starker Ausdruck unserer unversöhnlichen Kritik sein.

Nachdem wir in den Tagen vorher unsere Camps in der Stadt errichtet und bezogen haben, der Gipfel der Solidarität und die ersten Versammlungen und Aktionen stattfinden konnten, sehen wir die internationale antikapitalistische Demonstration als Auftakt zur „heißen Phase“ der direkten Aktionen und Blockaden gegen den G20-Gipfel. Wir möchten die Vorabenddemo nutzen, um auch unsere internationalen Genoss*innen und die, die erst noch nach Hamburg anreisen werden einzuladen, frühzeitig in die Stadt zu kommen und zum ersten Mal sichtbar zu machen, wie viele Menschen über den Gipfel in Hamburg auf den Straßen sein werden und welch enorme Stärke wir gemeinsam entwickeln können. Uns geht es auch darum, bereits frühzeitig gemeinsam zu erproben, uns unsere Bewegungs- und Handlungsräume wieder anzueignen und offensiv, renitent und widerständig mit der Repression umzugehen, die uns während der Gipfeltage, sei es in der Form von Vorkontrollen, einer massiven Bullenpräsenz oder willkürlichen Demoauflagen, begegnen wird. Continue reading

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Programm der Kundgebung | Program of the rally

[english translation below]

Programm der Kundgebung

6. Juli 2017 | 16 – 18:30 Uhr | Fischmarkt Hamburg

Die antikapitalistische Demonstration »G20 – Welcome to hell« gegen den G20-Gipfel beginnt am 6. Juli mit einer Kundgebung auf dem Hamburger Fischmarkt mit internationalen Gästen und Livebands. Auf der Kundgebung sprechen internationale Aktivist*innen von Protesten und aktuellen Widerstandserfahrungen sowie staatlicher und gesellschaftlicher Repression.

I. INTERNATIONALE AUFTAKTKUNDGEBUNG

Live-Bands, Redebeiträge und Soligetränke auf dem Fischmarkt

Die Goldenen Zitronen, Neonschwarz, Johnny Mauser & Captain Gips werden ab 16 Uhr live auf der Bühne spielen und begleiten das vorbereitete Programm mit weiteren Überraschungen. Am Rande der Kundgebung wird es zudem Soli-Getränke und Essen geben. Die Konzerte und Beiträge beginnen pünktlich um 16 Uhr!!!

Aktivist*innen aus verschiedenen Ländern berichten auf der Kundgebung und Demonstration von ihren Kämpfen und ihrer Selbstorganisierung, von staatlicher Repression, von Sexismus und Homophobie, Rassismus, Antisemitismus und Alten wie Neuen Rechten. Uns eint der Kampf gegen kapitalistische Zustände, die wir nicht mehr ertragen wollen. Continue reading

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„Der G20-Gipfel soll nicht stattfinden!“

Ausschnitt aus der Pressekonferenz der 3. Aktionskonferenz gegen den G20-Gipfel zur internationalen antikapitalistischen Demonstration „Welcome to hell!“:

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Gemeinsam und entschlossen – Solidaritäts- und Unterstützungsaufruf des antikapitalistischen Camps

Wir dokumentieren einen Aufruf der :

Gemeinsam und entschlossen: Wir brauchen eure Solidarität! Wir brauchen euch!

Seit Monaten wird seitens der Stadt Hamburg, namentlich besonders Innensenator Grote, Stimmung gegen die G20 Proteste und gegen die geplanten Protestcamps gemacht. Die Versammlungsbehörde klagt gerade in 2. Instanz gegen den Versammlungscharakter unseres Camps und will es verbieten, das Heiligengeistfeld soll für die Großdemonstration immer noch gesperrt bleiben und Teilnehmer*innen der Blockadeaktionen droht A. Grote indirekt mit Waffengewalt durch ausländischen Personenschutz. Nachdem es wochenlang abgestritten wurde, ist jetzt doch klar: es wird eine riesige Demoverbotszone geben.

Wir von der Vorbereitungsgruppe des antikapitalistischen Camps organisieren weiter!

Gerade werden wir leider durch das Gerichtsverfahren (Infos auf der Homepage) zusätzlich genervt und auch wenn Planung und Vorbereitungen in Hochtouren laufen, spüren wir deutlich die uns in den Weg gelegten Felsen. Ein letztinstanzliches Urteil ist erst kurz vor Campbeginn zu erwarten. Dennoch sind wir optimistisch und kämpfen weiter dafür, das Camp so aufbauen zu dürfen, wie wir das wollen. Dafür werden wir ggfs durch alle Instanzen gehen und auch darüber hinaus Druck aufbauen. Doch das können wir nicht allein.

In vielen Medien gibt es bereits Texte und Plädoyers, die die Stadt Hamburg für ihr Verhalten kritisieren und auch viele Hamburger*innen wissen, dass man nicht die G20 einladen, aber den Protest aussperren kann. Die nächsten Wochen werden wichtig sein im Kampf um die Versammlungsfreiheit und deshalb rufen wir euch alle dazu auf, uns und alle anderen Proteste & Aktionen öffentlich zu supporten.

Macht Aktionen, Demos, Spontis, Flyer, Transpis, schreibt Politiker*innen – was auch immer ihr für richtet haltet. Nur gemeinsam können wir zeigen, dass wir die Stadt nicht den Reichen und vermeintlich Mächtigen und ihrer Willkür überlassen werden.

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Newsbloc #1

In den letzten vier Wochen vor dem G20-Gipfel wollen wir euch in regelmäßigen Abständen über den aktuellen Stand der autonomen und antikapitalistischen Mobilisierung des Welcome to Hell-Bündnisses informieren. Im Newsbloc #1 gibt es generelle Informationen zum Bündnis, den geplanten Aktionen und der Mobilisierung.

Gestatten, Welcome to Hell!

Welcome to Hell ist ein Bündnis aus autonomen und antikapitalistischen Gruppen, welches sich anlässlich des G20-Gipfels kommenden Juli in Hamburg zusammengefunden hat. Unser Ziel ist eine radikale Kritik gegen kapitalistische und patriarchale Zustände während der Protesttage sichtbar zu machen und den reibungslosen Ablauf der Gipfelinszenierung zu stören. Im Gegensatz zur bürgerlichen Opposition werden wir den Herrschenden keine Alternativen vorschlagen, um das kapitalistische System am Leben zu erhalten. Wir sind solidarisch mit allen emanzipatorischen Kräften, die gegen den Gipfel in Hamburg auf die Straße gehen. Und wir werden selbst bestimmen, welche Aktionsformen für uns politisch angemessen und vermittelbar sind.

Aktionen

Mit einer internationalen antikapitalistischen Demonstration am Donnerstag, den 06. Juli, werden wir einen kraftvollen Auftakt für das Gipfelwochenende geben. Lautstark, wütend und kämpferisch werden wir unseren Widerstand und unsere unversöhnliche Feindschaft gegenüber den herrschenden Verhältnissen auf die Straße tragen und unseren Vorstellungen einer gerechteren und solidarischen Gesellschaft Ausdruck verschaffen.

Dafür wird es vorab ab 16 Uhr eine große Auftaktveranstaltung am St.Pauli-Fischmarkt geben, mit Aktivist_innen aus internationalen Widerstandsbewegungen, die von ihren Kämpfen berichten werden sowie musikalischen und kulturellen Beiträgen. Ab 19 Uhr startet die Demonstration mit mehreren Zwischenkundgebungen in Richtung der roten Zone und wird in Sichtweite des Tagungsorts Messehallen ihren Abschluss finden. An der Spitze der Demonstration wird ein großer schwarzer Block gehen, darunter auch ein Block des queer-feministischen Widerstands gegen den G20. Unser Ziel ist natürlich die erfolgreiche Durchführung der Demonstration, vom Anfang bis zum Ende. Hingegen dessen hat die Vergangenheit oft genug gezeigt, dass die Hamburger Bullen einiges daran setzen eben dies zu verhindern. Sollte eine Eskalation seitens der Bullen eine erfolgreiche Durchführung der Demonstration verunmöglichen, rufen wir zu einem Plan B auf, dessen Details in Kürze bekannt gegeben werden. Bereitet euch auf die Demonstration vor, organisiert euch in Bezugsgruppen, seid kreativ und handlungsfähig!

Für den Freitag rufen wir dazu auf, sich an den dynamischen Aktionen gegen den Gipfel und zu Themen wie Militarismus, Migration, Ausbeutung und städtischer Widerstand zu beteiligen. Auf der Großdemonstration am Samstag wird es einen großen antikapitalistischen Block geben, an dem sich auch das Welcome to Hell-Bündnis beteiligt. Continue reading

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Refugee-Demo against G20

 

ERINNERUNG:

 → WE ARE HERE!
Demonstration: Sa 24.6.2017
14:00, Hachmannplatz/Hauptbahnhof HH  *

*Spread the word! / Weitersagen!*

Event: https://www.facebook.com/events/1354038358007004/

Page: https://www.facebook.com/fireupsolidarity/
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